Wie ich zu Frauenreisen Weltweit kam – eine Begegnung, die einfach sein sollte

von Ela Raach – Reiseberaterin bei Frauenreisen Weltweit

Manchmal passieren die schönsten Dinge ganz zufällig.
So war es auch, als ich Michaela kennengelernt habe.

Gemeinsam mit meiner Mutter, die ein kleines Hotel in Steinau an der Straße führt, hat Michaela eine Frauenreise in den wunderschönen Spessart geplant. Wie es eben so ist, wenn Frauen zusammenkommen, redet man über alles Mögliche – über Arbeit, über das Leben, über Ideen und Zukunftspläne.

Michaela erzählte, dass sie sich etwas Unterstützung im Büro wünscht. Und meine Mama, die mich nur zu gut kennt, meinte direkt: „Dann musst du unbedingt meine Tochter kennenlernen! Sie ist gelernte Bürokauffrau, auf der Suche nach einem neuen Job und kann euch bestimmt super unterstützen.“

Zu diesem Zeitpunkt kannte ich Michaela noch gar nicht, aber wie das Leben manchmal spielt, kam eins zum anderen. Einige Tage später saß ich bei ihr im Büro, wir haben uns unterhalten und irgendwie hat es einfach gepasst. Manchmal spürt man ja sofort, wenn etwas richtig ist.

Kurze Zeit später war ich Teil des Teams von Frauenreisen Weltweit. Und was soll ich sagen: Ich habe selten so herzliche, offene und inspirierende Menschen kennengelernt wie Michaela und ihren Mann.

Durch meine beiden Hunde spielt sich mein eigenes Reisen hauptsächlich in und um Deutschland ab – Gassigänge statt Safaris, Waldwege statt Wüsten, Ostsee statt Karibik. Und trotzdem war da immer dieses Gefühl, dass Reisen mehr bedeutet als Orte auf einer Karte.

Auch wenn ich selbst (noch) keine unserer Frauenreisen begleitet habe, fühle ich mich jeden Tag tief verbunden mit der Idee dahinter: Frauen auf der ganzen Welt miteinander zu vernetzen, ihnen Mut zu machen und kleine Auszeiten vom Alltag zu schenken.

Was mich dabei besonders begeistert, ist der Kontakt zu unseren Teilnehmerinnen. Schon bevor eine Frau ihre Reise überhaupt bucht, entstehen oft wunderbare Gespräche. Wir hören Geschichten, Wünsche, manchmal auch Zweifel und spüren, dass viele dieser Reisen schon im Kopf und im Herzen beginnen.

Diese persönlichen Momente machen unsere Arbeit so besonders.

Dann kommt die Zeit der Planung, in der man merkt, wie die Vorfreude wächst – auf Sonne, Gemeinschaft, Begegnung, vielleicht auch ein Stück sich selbst. Und wenn nach der Rückkehr eine Nachricht im Postfach landet, in der steht: „Das war die schönste Reise meines Lebens“ oder „Ich habe dort so viel Kraft getankt“, dann weiß man, warum man das alles macht.

Diese Arbeit ist für mich mehr als ein Beruf. Es ist ein tägliches Miterleben von Lebensgeschichten, Mutmomenten und echter Herzensfreude.

Manchmal denke ich, die schönsten Reisen sind die, die mit einer zufälligen Begegnung beginnen – so wie meine mit Michaela.

Und vielleicht ist das genau das, worum es im Leben geht: sich zu trauen.

Sich zu trauen, eine Reise ganz allein anzutreten – oder, so wie ich, den Mut zu haben, in eine neue Richtung zu gehen, in eine neue Branche, mit neuen Menschen. Trotz Angst, trotz Zweifel, einfach loszugehen.

Denn oft wartet genau dort, wo wir uns trauen, das, was uns wirklich glücklich macht.

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